Der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Nord, Timon Gremmels (MdB), lehnt den erneuten Vorstoß des grünen Wirtschaftsministers und Grünen Spitzenkandidaten Tarek Al-Wazir, den Kassel Airport zum Verkehrslandeplatz herabzustufen, als Griff in die Mottenkiste und billiges Wahlkampfgetöse ab.
„Der Kassel Airport ist insbesondere für die luftfahrtaffine Industrie ein wichtiger Standortfaktor. Hier – sowie auf dem alten Flughafengelände, dessen Fläche gerade als Industriegebiet vermarktet wird – gibt es über tausend zukunftsfähige Arbeitsplätze. Der hessische Wirtschaftsminister verkennt also, was der hiesige Flughafen auch abseits des Tourismus für die Region leistet. Ich bin mir mit den Abgeordneten der Region Kassel, Oliver Ulloth, Florian Schneider, Esther Kalveram (alle MdL) sowie Esther Dilcher (MdB) einig: Der Kassel Airport leistet als vollwertiger Flughafen einen wichtigen Beitrag, insbesondere für den Wirtschaftsstandort Nordhessen. Al-Wazirs Forderung, ist der Versuch von Themen abzulenken, bei denen die Menschen erwartet hätten, dass es unter einem GRÜNEN Minister schneller vorangeht. Vielmehr wird hier die typische grüne Politik gegen Flugzeug und Auto sichtbar. Stattdessen sollte der hessische Wirtschaftsminister lieber den ÖPNV mit originären Landesmitteln besser ausstatten. Al-Wazir streut den Menschen bewusst Sand in die Augen. In der amtierenden schwarz-grünen Landesregierung gibt es keine Mehrheit für die Herabstufung des Flughafens und unter einer SPD geführten Landesregierung wird es diese ebenso wenig geben“, stellt Gremmels klar.
Die Landtagsabgeordneten Ulloth, Kalveram und Schneider weisen darauf hin, dass Al-Wazirs Forderung nach einer Rückstufung des Flughafens zum Verkehrslandeplatz, auch aus Kostengründen keinerlei Sinn macht, wie Al-Wazir sehr wohl weiß. Denn genau diese Frage hat der hessische Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms dem Hessischen Landtag am 12. Mai 2022 eindeutig beantwortet, in dem er ausführte, dass eine „Rückstufung“ (des Flughafens) „zu keiner relevanten Reduzierung der Kosten führt, und zwar deshalb, weil die vorzuhaltenden kostenrelevanten Dienste bei beiden Varianten, Flughafen wie Verkehrslandeplatz, in etwa gleich sind“ (siehe Protokoll Hess. Landtag, 20 Wahlperiode, 104. Sitzung, 12. Mai 2022, Seite 8393 f.).
„Statt den Wirtschaftsstandort Region Kassel zu stärken – was man von einem Wirtschaftsminister eigentlich erwarten sollte – schwächt und verunsichert Al-Wazir potentielle Investoren am und um den Flughafen, wenn er diesen in seiner jetzigen Form in Frage stellt. Hier zeigt sich wieder einmal, dass ihm Nordhessen nicht besonders am Herzen liegt“, ergänzen die Landtagsabgeordneten Ulloth, Schneider und Kalveram abschließend.